Winterurlaub in der Wildschönau 2012
Hinfahrt am Samstag, den 3.3.2012
Um 8:30 Uhr ging’s los: auf die A3 über Würzburg, Nürnberg, München ins Inntal, nach Wörgl und dann in die Wildschönau.
"Hotel Silberberger auf dem Roggenboden" |
Es herrschte viel Verkehr und wir kamen immer mal wieder in einen kurzen Stau. Hinter München wurde es noch schlimmer, weswegen wir die Autobahn vor Einfahrt in das Inntal verließen und über Rosenheim Landstrassen folgend nach Kufstein und schließlich Wörgl gelangten, wo wir dann in die Wildschönau abbogen. Hier unten im Tal lag kaum noch Schnee, in der Wildschönau dann schon deutlich mehr. Über Niederau gelangten wir nach Oberau, wo wir erstmal in ein Cafe einkehrten und nach dem Weg zu unserem Hotel – Hotel Silberberger auf dem Roggenboden – fragten.
Dort angelangt bezogen wir ein herrliches Zimmer im Turm mit tollem Bergpanorama und Blick auf den Schatzberg, sehr geräumig und gut geheizt, mit Balkon und Sitzecke am Kaminofen.
1. Tag, Sonntag, 4.3.2012
"Winterwandern" |
Es war überwiegend sonnig mit wenig Schleierwolken und wir unternahmen eine erste Wanderung über die geräumten Winterwanderwege über den Sonnberg nach Auffach, wo wir vor 25 Jahren mal in der Pension Sun Valley gewohnt haben. Zurück ging es entlang der Wildschönauer Ache, dann wieder hinauf zum Roggenboden. Dort drehten wir noch eine Runde über die Hochebene, bevor wir uns im Eiscafe Jacky niederliessen zu Sonne, Radler und Knoblauchbrot.
Am Nachmittag genossen wir den Aufenthalt in Schwimmbad und Sauna unseres Hotels.
2. Tag, Montag, 5.3.2012
Das Wetter hatte sich verschlechtert, erst regnete es, dann gab es aber leichten Schneefall.
"Schneefall in Oberau" |
Am Morgen hatte uns Herr Silberberger für eine Schneeschuh-Wanderung des Tourismus-Verbandes für den nächsten Tag angemeldet. Wir wanderten nach Oberau, wo wir uns mittags Schneeschuhe ausleihen wollten. Sowohl die Wanderung als auch der Schneeschu-Verleih sind kostenlos, aber strengen Regeln unterworfen: Schneeschuh-Ausleihe erst ab 16:00 Uhr !
Wir aßen zu Mittag beim Kellerwirt, wo es einen leckeren Kaiserschmarren gibt, und wanderten zurück auf den Roggenboden. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Auto nochmal nach Oberau, um Schneeschuhe auszuleihen.
3. Tag, Dienstag, 6.3.2012
Um 09:30 Uhr trafen wir uns mit 16 weiteren Teilnehmern an der Touri-Info zwischen Oberau und Niederau und starteten zu einem zweistündigen Schneeschuh-Spaziergang zum Zauberwinkel.
"Schneeschuhwandern mit Hans" |
Es war bewölkt, kein Niederschlag mehr, schlechte Sicht, Berge in Wolken. Der Schnee war etwas brüchig zum Gehen, ansonsten eine leichte Tour.
Mittags kehrten wir wieder beim Kellerwirt ein, nachdem wir die Schneeschuhe gleich beim Sportgeschäft gegenüber abgegeben hatten. Dort trafen wir auf Hans, unseren Wanderführer, und einige Mit-Wanderer, und verbrachten einen unterhaltsamen Nachmittag mit allerlei Anekdoten und Reise-Erzählungen.
Später ging’s dann wieder in Sauna und Dampfbad, bevor wir uns mal wieder Salatbuffet und Vier-Gang-Menu schmecken ließen.
4. Tag, Mittwoch, 7.3.2012
Pünktlich um 08:30 Uhr traf Hari bei uns im Hotel ein, ein Wanderführer aus Wörgl, den Alex für vier Wanderungen ( Tagessatz: € 200 ) gebucht hatte, nachdem uns der DAV Summit Club so schmählich im Stich ließ; die für die kommende Woche geplante Schneeschuh-Wanderwoche wurde storniert, da Alex und ich die einzigen Teilnehmer gewesen wären.
"Schneeschuhwanderin" |
Hari hatte moderne Tubbs-Schneeschuhe sowie Lawinen-Piepser und Bergungs-Ausrüstung dabei. Er schlug uns für diesen wunderschönen Sonnentag zwei Touren vor und wir entschieden uns für die Auffahrt zum Schatzberg und dann Gratwanderung zu Joelspitze und Saupanzen.
Mit der Seilbahn ging es alsbald bergan und nach einer kurzen Wanderung über Skipisten hatten wir den Schatzberg-Gipfel um 09:30 Uhr erreicht. Dort zogen wir die Schneeschuhe und dünnere Jacken an, denn es war recht warm im kräftigen Sonnenschein.
"Lämpersberg und Saupanzen" |
Dann verließen wir die belebte Ski-Region und drangen in die einsame Bergwelt vor, in Schneelandschaften, in denen wir die ersten Spuren hinterließen. Der Schnee war leicht zu gehen und wir erstiegen rasch die Joelspitze ( 1964 m ), wo Hari einen leckeren Kräuterschnaps aus seinem Flachmann spendierte. Abwärts und wieder aufwärts ging es weiter auf den Saupanzen. Die Sicht reichte bis Gross Glockner und Gross Venediger in östlicher Richtung, bis ins Inntal und zum Karwendel in die andere Richtung.
"Auf dem Weg zum Saupanzen" |
Ein steiler Abstieg führte uns, teilweise als Rutschpartie auf dem Hosenboden, in die Senke vor dem Lämpersberg, wo wir dann in Richtung Alpach-Tal abzweigten. Unterhalb von Lämpersberg und Grossem Beil wanderten wir weiter in das Tal hinein, durchquerten eine Senke, dann ging es durch Wald und mit weiteren Rutschpartien hinunter zur Filzalm, wo Radler, Weizenbier und Schinkenbrote lockten – und die warme Sonne. Vier Stunden hatten wir bis hierher benötigt und genossen unsere einstündige Pause, bevor die Sonne hinter dem Berg verschwand und wir hinunter wanderten zum Parkplatz und Hari’s Frau und Sohn entgegen, die eine Rodelpartie mit dem Abhol-Service für uns verbunden hatten.
"Vesper auf der Filzalm" |
Nach Wörgl und hinauf in die Wildschönau fuhren wir gut eine Stunde lang und erreichten unser Hotel um etwa 16:30 Uhr.
5. Tag, Donnerstag, 8.3.2012
Unsere zweite Schneeschuh-Wanderung mit Hari führte uns zunächst per Seilbahn auf das Markbachjoch. Das Wetter war durchwachsen: bewölkt und leichter Schneefall, weswegen Hari eine kürzere Tour eingeplant hatte, zumal für den Mittag noch stürmische Böen vorhergesagt waren.
"Alex und Axel auf dem Rosskopf" |
Zunächst stiegen wir ein kurzer Stück ab Richtung Münchener Hütte, wo wir die Schneeschuhe anzogen. Dann ging es ständig bergan über das Halsgatterl ( 1562 m ) auf den Roßkopf ( 1731 m ), dessen Gipfel wir nach 75 Minuten Gehzeit um 11:00 Uhr erreicht hatten.
Das Wetter klarte etwas auf und Hari war etwas zerknirscht, daß ihn seine drei Wettervorhersage-Dienste, die er konsultiert hatte, so im Stich gelassen hatten. Durch Wald stiegen wir ab zur Roßkopfhütte, wo wir eine kurze Vesper-Pause machten. Dann schlugen wir noch einen Bogen Richtung Sonnberg und trafen schon bald auf die geräumte Forstsrasse, die wir dann hinab wanderten direkt zu unserem Hotel, wo wir die Wanderung in der Bar ausklingen ließen.
Am Abend gab’s im Hotel ein Bauernbuffet mit herzhaften Tiroler Gerichten und dem Schatzberg Duo, das zum Tanz aufpsielte.
6. Tag, Freitag, 9.3.2012
"Viele Schneeschuhwanderer" |
Heute war wieder eine Kurz-Wanderung mit Hans angesagt. Mit einer grossen Gruppe ging es von Auffach los ins Aschbachtal, 2,5 Stunden lang teilweise mit, teilweise ohne Schnee, und mit einem steilen Abstieg durch den Wald, der einigen Teilnehmern einiges abverlangte. Anschließend saßen Alex und ich mit den zwei Bremern, die auch bei uns im Hotel wohnen, und Hans beim Gasthof Weissbacher in der Sonne und ließen uns Radler und warme Suppen schmecken.
7. Tag, Samstag, 10.3.2012
"Winterlandschaft in der Wildschönau" |
Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir zur Schönangeralm – immer der Strasse aus Auffach heraus folgend. Am Ortsausgang hatten wir gerade noch einen Parkplatz gefunden, nachdem der Ort bereits mit parkenden Autos überfüllt war, viele davon mit Münchner Kennzeichen; es war Wochenende.
1,5 Stunden dauerte der Marsch zur Schönangeralm. Stellenweise war die Strasse dorthin noch vereist und ein Lieferwagen hatte sich quer gestellt und diese vollkommen blockiert und mußte mit Hilfe eines anderen Autos und einem Schleppseil wieder auf Spur gebracht werden.
Das Bergpanorama mit Blick auf Grosses Beil und Lämpersberg war überwältigend. Nach einem Tee wanderten wir noch etwas weiter ins Tal hinein, bis wir kurz vor der Kundlalm auf eine Sperrung trafen: Lawinengefahr !
"Winterwanderung zur Kundl Alm" |
Direkt vor und hinter der Alm waren bereits Lawinen abgegangen. Dessen ungeachtet sahen wir aber mehrere Skitouren-Geher vom Grossen Beil ins Tal abfahren.
Zurück auf der Schönangeralm kehrten wir abermals ein zu Schokolade, Kaffee und Apfelstrudel, dann machten wir uns auf den Rückweg. Das Eis auf der Strasse war nun größtenteils im warmen Sonnenlicht geschmolzen und somit nicht mehr so rutschig wie noch am Morgen.
"Lawinengebiet" |
Halsschmerzen und weitere Erkältungssymptome waren die Quittung für das leichtsinnige Sonnenbad im T-Shirt vor dem Gasthof Weissbacher gestern. Nach Dampfbad und einem Saunagang ging ich früh schlafen in der Hoffnung bald wieder fit zu sein für die nächste Schneeschuh-Tour. Glücklicherweise ist für morgen erst mal trübes Wetter angesagt, weswegen wir wohl den ursprünglichen Plan, erst am Dienstag und Mittwoch wieder mit Hari alpine Touren zu machen, umsetzen werden.
"Zurück zur Schönanger Alm" |
Ich überwand mich sogar abends einen Krautinger ( Rübenschnaps ) zu trinken, der gar fürchterlich schmeckte, aber als Medizin gute Dienste leisten soll. Hoffen wir es.
8. Tag, Sonntag, 11.3.2012
Um meine Erkältung auszukurieren war für mich heute Stubenhocker-Tag angesagt. Während ich den Ken-Follett-Roman „Die Tore der Welt“ zu Ende las unternahm Alex mittags einen Spaziergang über den Roggenboden mit Einkehrschwung zu Jacky’s Cafe und genoß dann wieder Dampfbad, Sauna und Schwimmbad des Hotels.
9. Tag, Montag, 12.3.2012
Ich befand mich schon wieder auf dem Weg der Besserung und nach einem späten Frühstück fuhren wir mit dem Auto nach Mühltal und wanderten Richtung Kundl-Klamm.
"Alles bereit für die Schneeschuhwanderung" |
Der Weg dorthin verwandelte sich alsbald in eine Eispiste und wir kehrten um; er ist auch nicht als Winter-Wanderweg markiert ! Wir liefen noch eine Schleife durchs Mühltal und wanderten dann nach Auffach, da wir uns noch nicht ausgelastet fühlten. Dort kehrten wir in den Gasthof Weissbacher ein zu Fritaten-Suppe und Almdudler, bevor wir nach Mühltal zurück wanderten, diesmal über die Berg-Siedlung Bernau, wo wir eine ganze Weile den Winter-Wanderweg nach Mühltal suchen mußten.
10. Tag, Dienstag, 13.3.2012
Für heute und morgen war wieder Schneeschuh-Wandern mit Hari Koidl angesagt, der pünktlich um 8:30 Uhr an unserem Hotel auftauchte. Mit seinem Bus fuhren wir hinter zur Schönanger-Alm, die heute Ruhetag hatte, und begannen dort den direkten Aufstieg zur Breiteggspitze ( 1866 m ) über Breiteggalm und Kl. Neubergalm.
"Aufstieg, der Sonne entgegen" |
Eine Gruppe von vier älteren Ski-Touren-Geher überholte uns, ansonsten waren wir alleine unterwegs, während ein warmer sonniger Tag heraufzog und die letzten paar Dunst-Wolken aus dem Tal vertrieb. Durch den meist steilen Anstieg gewannen wir schnell an Höhe und waren um 11:00 Uhr auf dem Gipfel. Hari war mit unserer Kondition und Tempo recht zufrieden, wenngleich er diese insgesamt 4-Stunden-Tour für sich mit Skieren in 50 Minuten erledigt.
"Alex und Axel auf dem Dach der kleinen Neubergalm" |
Wir legten eine kurze Gipfelrast ein, es war kaum windig und die Temperaturen sehr angenehm. Um uns herum gab es ein 360°-Winter-Alpen-Panorama zu bestaunen.
Der Abstieg war leicht und angenehm, fast schon meditativ stiefelten wir durch den weichen Schnee zunächst über den sanft abfallenden Grat nach Süden; rechter Hand thronten Sonnenjoch und das Grosse Beil. Dann ging es in Wald hinein und eine scharfe Rechtskehre lenkte unsere Schritte nun wieder in Richtung Norden auf die Schönanger Alm zu.
"Alm unterhalb der Breiteggspitze" |
Wir unterquerten einen Hang, der schon einige Lawinen abgesondert hatte und auch in den nächsten Tagen wieder gefährlich werden konnte, für heute aber stabil war, wie uns Hari versicherte. Wir gelangten schließlich auf den Schönanger Rundweg und hatten die Alm und das Auto um 13:45 Uhr erreicht und gut und gerne 850 Höhenmeter zurückgelegt.
Auf der Rückfahrt hielten wir an der rustikalen Talmühle. Hari ließ sich dort eine einheimische Spezialität schmecken bestehend aus Teigtaschen und Sauerkraut, ansonsten gab’s natürlich Bier und Radler gegen den Durst.
"Into the white wild" |
Diese Tour wäre übrigens vermutlich die „Königsetappe“ im DAV-Programm gewesen. „Wenn es eine gute Gruppe ist“, fügte Hari hinzu. Unsere Königsetappe sollte am nächsten Tag folgen: 1000 Höhenmeter aufs Feldalphorn ( 1920 m ).
11. Tag, Mittwoch, 14.3.2012
Mit beiden Autos fuhren wir um 8:30 Uhr die Forststrasse hinauf Richtung Horler Stiege und parkten dort am Ende der Strasse meinen Mondeo. Dann fuhren wir mit Hari’s Bus zurück ins Tal, wieder Richtung Schönanger Alm und parkten direkt am Einstiegspunkt fürs Feldalphorn.
"Die Gipfel der Wildschönau" |
Wieder ging es steil bergan, der Schweiß floß in Strömen – zumindest bei Alex und mir. Meine Erkältung war noch nicht durchgestanden: etwas Husten und Schnupfen und Temperatur am Abend ließen sich nicht wegleugnen, aber ich wollte die Tour auf keinen Fall verpassen.
Im Tal war der Weg aufs Feldalphorn mit 3 Stunden angeschlagen gewesen, aber unser Tempo lag darüber. Kurz unterhalb der Feldalm machten wir einen kurzen Trinkstopp. Meine Trinkflasche befand sich eben noch zu meinen Füßen, dann sah ich sie auch schon raketengleich gen Tal sausen: blankes Metall auf gefrorenem Schnee, wen sollte das überraschen ? Hari sprang mit Riesensätzen hinterher, konnte das Rennen aber nicht für sich entscheiden und sah die Flasche weiter unten im Wald verschwinden.
"Der Gifel des Feldaplhorns" |
„Die finde ich wieder“, versicherte er. Für die kommende Woche hatte er wieder Schneeschuh-Touren geplant mit einer Gruppe Schweizer und würde womöglich auch wieder hierher kommen.
So ging’s dann weiter bergan auf den Gipfel, den wir nach 2,5 Stunden um 11:45 Uhr erreicht hatten. Wie gestern war es ein herrlicher Sonnentag mit traumhafter Rundum-Sicht. Hari hatte für unsere letzte Tour ein Flasche italienischen Rotwein (samt Bechern !) und eine Speckjause dabei. Wir fanden ein warmes Plätzchen in einer Schneemulde direkt unterhalb des Gipfels und legten eine gut einstündige Rast ein, während wir den vollmundigen leckeren Wein gut gekühlt, die Jause, die Aussicht und die Sonne in Ruhe genießen konnten.
"Blick vom Feldalphorn" |
Ähnlich wie gestern war der Abstieg nicht sonderlich schwierig und führte uns über einen Grat und dann durch Wald auf die Horler Stiege ( 1474 m ) zu, die wir um 14:15 Uhr erreicht hatten. Vor uns sahen wir Markbachjoch und Rosskopf ( unsere zweite Tour der letzten Woche ), zur Linken nochmal Schatzberg, Joelspitze und Saupanzen ( unsere erste Tour der letzten Woche ). Einem Weg nach rechts folgend hatten wir 35 Minuten später das Auto erreicht.
"Verdiente Rast auf dem Feldalphorn" |
Wir fuhren mit Hari zu dessen Auto und dann nach Auffach, wo wir zum Abschluß in den Gasthof Weissbacher einkehrten. Dort verweilten wir bis die Sonne hinter dem Haus verschwand, dann verabschiedeten wir uns von unserem Wanderführer, mit dem wir vier grandiose Touren machen durften. Alex hatte sogleich bei der Raiffeisenbank Bares besorgt, so daß wir ihn direkt auszahlen konnten, und natürlich gab’s von uns noch eine Flasche rheinhessischen Dornfelder als Abschiedsgeschenk.
12. Tag, Donnerstag, 15.3.2012
Die letzten beiden alpinen Schneeschuh-Touren mit Hari waren sicher einigermaßen anspruchsvoll für uns gewesen, hatten uns aber nicht so geschwächt, daß wir für diesen abermals herrlichen Sonnentag einen Ruhetag einlegen würden. Stattdessen beschlossen wir von Thierbach (1175 m) aus auf die Schatzbergalm (1780 m) zu wandern.
"Thierbach" |
Wir hatten uns Zeit gelassen am Morgen und starteten unsere Wanderung aus dem malerischen Thierbach heraus mit seiner Kirsche vor herrlicher Bergkulisse, der kleinen Grundschule, einem Cafe und ein paar Häusern und Bauernhöfen um 10:30 Uhr. Eine Privatstrasse führt hier zur Schatzbergalm, gut planiert und damit gut bewanderbar, nach meiner Meinung die schönste Winterwanderung in der Wildschönau überhaupt. Wie im Tal angekündigt benötigten wir für den gemütlichen Aufstieg 2 Stunden. Anfangs war es sehr friedlich und malerisch und wir waren unter uns, dann wurde es lauter und der Ski-Rummel setzte ein.
"Blick hinuter nach Thierbach" |
Immer unser Hotel auf dem Roggenboden und auch die Stationen unserer gestrigen Tour im Blick – Feldalphorn und Horler Stiege – erreichten wir die Skipisten und arbeiteten uns zwischen den Skifahrern hindurch nach oben zum Ziel unserer Wanderung. Dort kehrten wir ein zu Bier, Tee und Kaffee.
Wir sahen dem Treiben hier eine ganze Weile interessiert zu, tranken noch Cappuchino und machten uns um 14:00 Uhr wieder an den Abstieg.
"Schatzberg Alm" |
Zurück in Thierbach so gegen 16:00 Uhr ließen wir uns im dortigen Cafe nieder mit einem der malerischsten Ausblicke im Tal, warteten ab, bis der Bummelzug ein paar Rodler und Skifahrer ins Tal transportiert hatte und traten dann ebenfalls die Rückfahrt an.
13. Tag, Freitag, 16.3.2012
Auch unseren letzten Urlaubstag verbrachten wir nicht ganz untätig, zumal es sonning und warm blieb. Wir fuhren nach Niederau und mit der Gondelbahn aufs Markbachjoch.
"Auf dem Markbachjoch" |
Dort wanderten wir zuerst zur kleinen Kapelle unterhalb des Gipfels, dann in die andere Richtung etwa 45 Minuten lang zur Anton-Graf-Hütte. Dort wie auch später an der Hütte bei der Bergstation der Markbachjoch-Bahn lungerten wir eine ganze Weile herum, tranken Bier oder Tee, später wieder Cappuchino, dazu gab’s Topfenstrudel, und frischten unsere Urlaubsbräune noch etwas auf – und unsere Erinnerung an alte Udo-Jürgens-Lieder.
Um 15:00 Uhr fuhren wir wieder gen Tal und nach Oberau, wo wir im Bauernladen allerlei Mitbringsl für uns und Nachbarn, Freunde, Verwandte einkauften: Tiroler Speck, Wurst, Käse, Bauernbrot, Beinwell-Creme und Marmelade.
Heimfahrt am Samstag, 17.3.2012
"Glänzende Berge" |
Ein großartiger Urlaub ging zu Ende. Im Hotel Silberberger mit dem wunderschönen und geräumigen Turmzimmer, großem Schwimmbad, Sauna und Dampfbad sowie dem leckeren Abendessen hatten wir uns prächtig erholt. Das Wetter hatte auch gut mitgespielt und das Highlight waren natürlich die vier Schneeschuh-Touren mit Hari gewesen, die uns hoch hinauf in die winterlichen Berge gebracht hatten. Daneben hatten wir zahlreiche andere Schneeschuh- und Winterwanderungen unternommen und die Zeit gut ausgenutzt, uns viel bewegt und Sonne getankt.
Nun bereit für den Frühling traten wir um 09:00 Uhr die Heimfahrt an, nachdem wir unsere Hotelrechnung bezahlt und uns von Silberbergers verabschiedet hatten. Mein Navi lotste uns von München aus in Richtung Stuttgart und wir hangelten uns von Baustelle zu Baustelle, teilweise bis zu 40 km lang, und trafen nach etwa 6 Stunden Fahrt wohlbehalten zu Hause ein.
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