Montag, 4. Januar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 8 (11. November) – Waitomo und New Plymouth


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Schon früh am Morgen um 06:30 Uhr war der Himmel wolkenverhangen und verhieß Regen. Nachdem wir bei Hertz die Übernahme des neuen Leihwagens auf der Südinsel auf den 15.11. verschoben hatten und Alex mal mit ihrer Mutter telefoniert hatte, frühstückten wir in einem Cafe im Ort.

Ausgang der Waitomo Glühwürmchen-Höhle
"Ausgang der Waitomo Glühwürmchen-Höhle"

Auch der dortige Kellner drohte uns für den Tag schlechtes Wetter an und somit schlechte Aussichten, irgendwelche Berge im Tongario Nationalpark zu sehen. So entschieden wir uns also den Tongario Nationalpark links liegen zu lassen und gleich zu den Waitomo-Höhlen zu fahren. Genauso, wie es mit vor 9 Jahren erging und genauso, wie es Alexander Ehlert in seinem Buch “Wo zum Teufel liegt Herbertville?” beschreibt: die Aussichten, eine Wanderung im Tongario Nationalpark bei schönem Wetter zu machen sind ausgesprochen gering. Siehe auch: diesen Reisebericht.

Es regnete immer noch, als wir in Waitomo ankamen und dort zum Vistor Center gingen. Wie kommerziell Neuseeland mittlerweile geworden ist offenbarte sich nirgends so deutlich wie dort. Wir wurden mit zahlreichen kostspieligen Angeboten überhäuft für alle Arten von Abenteuern, die sich in allen möglichen Höhlen erleben ließen. Und dabei wollten wir nur die Glühwürmchen-Höhlen sehen. Ich kann mich nicht erinnern daß es das alles vor 9 Jahren gegeben hat. Nach Durchblättern eines umfangreichen Katalogs und intensiver Beratung in dem stark frequentierten Visitor-Center erstanden wir dann letztendlich Tickets für die Glühwürmchen-Höhlen für NZ $ 41 pro Person, inklusive Eintritt in die Info-Ausstellung. Zu den Höhlen selbst mußten wir noch ein Stück weiter fahren ( den Stop beim Visitor Center hätten wir uns eigentlich schenken können, denn an Unterwasser-Rafting oder –Klettern waren wir nicht interessiert ) und landeten in einer Baustelle, denn das dortige Center wird erweitert.

Mount Egmont aka Mount Taranaki
"Mount Egmont aka Mount Taranaki"

Schließlich ging es los und eine nette junge Maori-Frau führte uns in die größte der dortigen Tropfstein-Höhlen. Von insgesamt 315 Höhlen sund “nur” 25 fürs Publikum geöffnet. Was wohl ausreichend ist. Hauptattraktion dieser Höhle sind die Unmengen von Höhlen-Glühwürmchen, die die Decken der Höhle bevölkern und sie wie einen Sternenhimmel aussehen lassen. Die Würmchen sind genau genommen ein spinnenartiges Insekt, dessen Larve lange, klebrige Fäden spinnt und von der Höhlendecke baumeln läßt, mit deren Hilfe die Larve Beutetiere fängt – andere kleine Insekten, die mit dem durch die Höhle strömenden Fluß untertages geraten. Um diese anzulocken leuchtet die Larve. Von der Larve bis zum fertigen Insekt dauert es etwa 10 bis 11 Monate. Das erwachsene Insekt lebt dann nur noch wenige Tage um sich fortzupflanzen. Es leuchtet ebenfalls, das erwachsene Weibchen zumindest, um Männchen anzulocken.

Weiterhin gab es hübsche Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen, den unterirdischen Fluß, auf dem wir mit einem flachen Boot herum- und schließlich aus der Höhle hinaus fuhren, und eine kathedralen-artige Höhle mit super Akustik, wie uns das Maori-Mädchen durch Gesang eindrucksvoll demonstrierte.

Als wir die Führung hinter uns hatten regnete es immer noch und wir machten ein Lunch-Picnic im Auto, bevor es auf die lange Fahrt in südlicher Richtung entlang der Westküste der Nordinsel nach New Plymouth ging. Weiter im Süden an der Küste besserte sich schließlich das Wetter so daß wir sogar einen ersten Blick auf den eindrucksvollen Vulkan-Kegel des Mount Taranaki werfen konnten.

1 Kommentar:

eva hat gesagt…

Schöne Erzählung. Die Bilder gefallen mir auch sehr gut. Coole Seite!