Sonntag, 2. Dezember 2018

Herbstwanderwochen 2018 - Mittwoch, 26.9. - Schlern

Alex mußte wieder das Bett hüten, die Grippe hatte sie abermals voll im Griff. Sie bereute dennoch nicht die gestrige Wanderung gemacht zu haben, denn dadurch hatte sie wenigstens einen tollen Tag im Rosengarten verbracht.

Aufstieg durch die Bärenfalle
Wir stiegen heute auf durch die Bärenfalle zum Schlernhaus, ein Aufstieg über 1200 Höhenmeter. Die ersten 800 Höhenmeter durch die Schlucht waren in zwei Stunden geschafft, dann ging es mit weniger Steigung zwei Stunden weiter zum Schlernhaus. Der Gipfel war nun noch 20 Minuten entfernt, diesen Anstieg und die Aussicht von da oben ließen sich die meisten in der Gruppe nicht entgehen, bevor wir dann an der Hütte die Mittagsrast einlegten.
Vom Schlernhaus zum Schlern
Die Berge im Süden ragten aus Dunstschleiern empor, ein toller Anblick, da ansonsten die Aussicht wieder brilliant war.
Der Abstieg erfolgte durch die Teufelsschlucht über 1400 Höhenmeter, teilweise über gut ausgebaute Holzstege und Steinpfade. Dennoch wurden die Knie und Füße zusehends müder, bis wir ein kleines Dorf in der Nähe von Prösels erreichten, wo uns ein Bus um 18:30 Uhr zurück nach Tiers beförderte – und glücklicherweise die Straße hinauf zum Hotel Weißlahnbad, so daß wir uns heute den üblichen 20minütigen Aufstieg ersparen konnten. Als wir den Bus verließen erstrahlte der Rosengarten gerade in der abendlichen Sonne.
Blick vom Schlern
zu Platt- und Langkofel
Der Höhepunkt dieses Ereignisses währt meist nur kurz und ist nach einigen Minuten schnell vorbei.
Leider war für uns mit diesem Tag die Reise zu Ende. Alex ging es nicht gut und die ärztliche Versorgung in Tiers ist äußerst miserable. Ein alter Landarzt bietet nur einmal in der Woche eine zweistündige Sprechstunde im Altenheim, die Alten warten dann schon zwei Stunden vorher auf ihn, und manchmal fällt die Sprechstunde dann einfach aus. Für einen ordentlichen Arzt muß man sich schon nach Kastelruth oder Bozen bequemen.
In der Teufelsschlucht
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wehmütig von der Gruppe, während der strahlend blaue Himmel wieder einen herrlichen Herbst-Wandertag versprach, und fuhren die 725 km bis nach Hause, wofür wir knapp 9,5 Stunden benötigten: über den Brenner und aus Österreich raus lief es anfangs gut an diesem Wochentag, bei München mußten wir dann einen ersten Stau umfahren und ab Stuttgart standen wir im Berufsverkehr.
Und ewig blüht der Rosengarten



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