Samstag, 21. Februar 2009

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 27. Tag Fahrt nach Venedig


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Mit einem Sammeltaxi fuhren wir nach dem Frühstück entspannt zum Bahnhof von Conegliano, wo von aus uns ein Regionalzug nach Venedig zur Statione St. Luicia bringen sollte. Zuvor besichtigten wir aber noch den dortigen riesigen Markt und mit all seinen Ständen und Warenangeboten sowie das auf einem Hügel gelegene Castell, wähend Ludwig auf das Gepäck aufpasste.

Gruppenphoto auf dem Markusplatz: Ziel erreicht !
"Gruppenphoto auf dem Markusplatz: Ziel erreicht !" … nach 27 Tagen, als wir vom Marienplatz in München starteten.

Mit etwas Verspätung fuhren wir dann gegen 11:20 Uhr Richtung Venedig. Dort angekommen gaben wir erst mal unser großes Gepäck zur Aufbewahrung und trabten dann mit unseren Rucksäcken zur Anlegestelle des Vaporetto, ein öffentliches Wassertaxi, das uns auf dem Canal Grande nach S. Marco und damit zum Ende der Tour, dem Markusplatz, brachte. Hier wurden zahlreiche Gruppenfotos gemacht bevor wir Ludwig ein letztes mal folgend unser nettes Hotel erreichten.

Nach einer Dusche machten wir uns dann sogleich auf, diese wunderschöne und interessante Stadt zu erkunden, die leider von Menschenmassen schier überrannt wird.

Ohne große Probleme navigierten wir durch die Gassen, entlang der Kanäle oder über Brücken.

View from Rialto Bridge
"View from Rialto Bridge": der Canal Grande

Wir fanden nette Plätze und Sträßchen ohne viele Menschen und ein tolles Cafe wo wir für 0.90 € Espresso tranken – übrigens unweit der bekannten Rialtobrücke. In einer kleinen Bar trafen wir dann noch ein paar Mitwanderer (Gisela, Tina, Sandra) mit denen wir mehrfach auf die gelungene Tour tranken (hauptsächlich die günstigen und großen Spritz, die es hier gab), bevor wir uns gegen 19:00 Uhr zu einem wenig spektakulären Abendessen trafen.”

Unsere Unterkunft:
Das Hotel Gorizia "A la Valigia" lag nicht weit entfernt vom Markusplatz und bot uns einen hervorragenden Standpunkt für die Erkundung Venedigs in gediegener Atmosphäre mit ordentlichen Zimmern.

Unser Tourenbuch schweigt über den genauen Verlauf des Abendessens, das zu einem armseligen Abschluß unserer Wanderreise werden sollte. Glücklicherweise hatten wir die “offizielle” Verabschiedung ja schon in Tarzo gemacht.

Verdienter Drink in Venedig
"Verdienter Drink in Venedig" … der unbeschreiblich gut schnmeckte und nach … Triumph !

Das Abendessen gab es in einem Lokal unweit des Hotels und der Service war miserable. Das Essen der halben Gruppe wurde schlicht vergessen und Unmut machte sich breit. Als Ludwig dann nachfragte war das Ergebnis, daß er etwas zu essen bekam, die anderen Gerichte aber immer noch nicht serviert wurden. Die Unfähigkeit des Kellners kombiniert mit ein paar Sprachproblemen und einer ungeduldigen Gruppe führte schließlich dazu, daß die ersten übereilt aufbrachen und wir schlecht gelaunt auseinandergingen ohne uns richtig voneinander zu verabschieden.

In einer Gruppe wie dieser kann es leicht passieren daß bei auftretenden Schwierigkeiten kopflos und aggressiv reagiert wird. Erschwerend kam hinzu daß Ludiwg die Gruppe nie wirklich akzeptiert, nie richtig mit ihr warm geworden war, es vielleicht auch nicht wollte. Seine Pflichten als Bergführer hatte er darüber nie vernachlässigt, aber die Atmosphäre zwischen ihm und der Gruppe war immer etwas angespannt gewesen. Wer weiß, vielleicht muß das sogar sein, wenn man eine solche Gruppe erfolgreich über die Alpen führen will ?

Wie dem auch sei: Alex und ich waren froh noch einen weiteren Tag in Venedig dazugebucht zu haben. Wir freuten uns auf diesen Tag in einer Stadt, die es wert war, 26 Tage lang zu ihr zu wandern, wenngleich natürlich letztendlich der Weg an sich das Ziel war, die Erfahrung, die Alpen auf eigenen Füßen zu überwinden und vier Wochen lang ohne Auto, ohne Computer, ohne Fernseher zu einem fernen Ziel unterwegs zu sein.

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