Freitag, 13. September 2019

Kalifornien-Urlaub 2001 - Tag 15: Herast Castle und Fahrt nach Los Angeles

Früh morgens kehrte ich zum Hearst Castle Visitor Center zurück, wo ich noch ein kleines Frühstück einnahm, bevor die Tour um 8:20 Uhr startete.

Hearst Castle Haupthaus
Ein Bus brachte uns in etwa 15 Minuten zu dem über 500 Meter hoch gelegenen Anwesen. Dort begann der Rundgang zum Casa del Sol, einem der Gästehäuser, zum Neptun-Pool, einen gewaltigen mit Marmor ausgelegten Schwimmbecken ausserhalb im römischen Stil erbaut, zum Haupthaus, das wie eine spanische Kirche aussieht, und zum Hallenbad, ebenfalls gewaltigen Ausmasses und mit kleinen blauen Steinen ausgelegt. Dabei durchwanderten wir auch den prächtigen Garten der Anlage mit einer reichhaltigen Pflanzenvielfalt, Brunnen und Skulpturen. Das Gästehaus und Teile des Haupthauses sahen wir uns auch von innen an, im Haupthaus ein grosses Wohnzimmer, das Esszimmer, das Billiardzimmer und das Kino von William Hearst. Überall waren antike Stücke zu sehen, die William Hearst meist auf Märkten oder Auktionen in New York erstanden hatte. So zum Beispiel eine spanische Holzdecke, für die der zu bauende Raum zugeschnitten werden mußte.
Neptun Pool
Insgesamt gibt es 4 verschiedene Touren, auf denen man verschiedene Räume und Bereiche des Schlosses zu sehen bekommt. Die Amerikaner, für die ein solches Schloß vollgestopft mit antiker Kunst aus Europa natürlich eine Besonderheit ist, wissen dies auch entsprechend zu vermarkten.
Nach der Hallenbad-Besichtigung war die Tour zu Ende und der Bus brachte uns gegen l0:10 Uhr zurück zum Visitor-Center.
Hallenbad auf Hearst Castle
Für mich begann nun die Weiterfahrt nach Los Angeles - noch 245 Meilen. Den spektakulären Teil der Highway Nr. 1 hatte ich aber hinter mir. Bei San Luis Obispo traf die Nr. 1 auf den Highway 101, den ich bei Pismo Beach wieder verließ. Es ging durch hügeliges Gelände mit Landwirtschaft und vorbei an der Vandenberg Air Force Bay. Irgendwo verpasste ich wohl einen Abzweig, war plötzlich auf dem Highway 135 und landete in einem kleinen Ort names Los Alamos, in dem der Supermarkt noch aussah wie ein Store im Wilden Westen.
Los Alamos Market
Als ich aus dem Auto ausstieg um das zu photographieren traf mich brütende Hitze.
Ich fuhr wieder auf die 101 und tankte etwa 50 Meilen vor Santa Barbara, wo ich um l3:45 Uhr eintraf. ln etwa 1 1/2 Stunden spazierte ich durch die im mexikanischen Stil gehaltene
Innenstadt mit vielen gemütlichen Strassencafes. Dann ging es weiter am Meer entlang ( noch 93 Meilen bis L.A. ) und bei Ventura wieder auf die Nr. 1 ( jetzt noch etwa 45 Meilen ).
Zahlreiche Umleitungen kosteten mich etwas Zeit,bis ich schließlich auf der Pacific Coast Highway weiter gen Süden am Meer und zahlreichen Stränden entlangfuhr. Die Nr. I führte mich direkt bis nach Santa Monica, das mir als idealer Standpunkt erschien, weil ich es von meinem Neuseeland-Trip schon kannte, es günstig zum Flughafen liegt und eine nette Promenade und Fussgängerzone hat. Als ich den Anfang des Sunset Boulevard passierte, waren es keine 5 Meilen mehr bis zum Ziel.
Humingbird
Ich wußte, daß es an der Promenade in direkter Nähe zum Pier ein Travelodge Motel gab.
Dieses steuerte ich gleich gezielt an und quartierte mich dort für $85 pro Nacht für die nächsten zwei Übemachtungen ein.
Am Abend spazierte ich an der Promenade entlang und schaute mir wieder den Sonnenuntergang über dem Pazifik an, der heute noch farbenprächtiger ausfiel als gestern.
Another sunset
in Santa Monica
Dann spazierte ich in die Fussgängerzone. Alles war irgendwie vertraut wie noch vor einem Jahr, als ich auf meiner Reise nach Neuseeland hier Station machte: derselbe Bettler an derselben Ecke, der immer die Hand mit dem Kleingeld schüttelte - das Geräusch erkannte ich sofort wieder - dieselben Strassenkünstler, wie z.B. der Neger im weissen Unterhemd, der eine gute Show liefert, das Publikum urplötzlich mit einbezieht und laut Leute anschimpft,
die im Begriff sind seine Darbietung zu verlassen.
lm Yankee Doodle, in dem sich viele trafen um auf zahlreichen grossen und kleinen Bildschirmen Football Spiele oder andere Sportereignisse zu verfolgen, bestellte ich ein grosses Budweiser und bekam zu meiner Überraschung ein Maß hingestellt. Zum Abendessen vertilgte ich ein leckeres Steak-Sandwich mit Pommes und Salat.

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