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Der Rinkenturm |
Die letzte Etappe der Murgleiter ist nochmal 21,5 km lang und
führt von Baiersbronn hinauf zum
Schliffkopf
( 1054 m ). Dort befindet sich inmitten des Nationalparks das
Nationalpark-Hotel Schliffkopf
– nicht gerade preiswert, aber mit tollen Zimmern, herrlicher
Aussicht, Wellness-Bereich und Schwimmbad und einem 5-Gänge-Menü am
Abend. Leider liegt es direkt an der Strasse durch den Nationalpark,
die von vielen Sportwagen- und Motorrad-Fahrern gerne als Rennstrecke
missbraucht wird, was unserer Meinung nach in einem Nationalpark
unterbunden werden sollte.
Am Morgen waren wir mit der S-Bahn von Schönmünzach nach
Baiersbronn gefahren. Die Tour begann mit einem steilen Aufstieg zum
dortigen Murgleiter-Portal und weiter zum Rinkenturm. Weiter ging es
zur herrliche Wanderhütte Sattelei. Wie schon erwähnt: die schönen
Einkehr-Möglichkeiten liegen an der Murgleiter wander-taktisch
ungünstig gleich am Anfang der Etappen.
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Rehkitz im Dammwild-Gehege
bei Mitteltal |
Wir konnten trotzdem nicht vorbei gehen und ließen uns kurz
nieder zu einem Tee. Dann führte uns die Murgleiter weiter oberhalb
der kleinen Ortsteile Mitteltal und Obertal vorbei durch den Wald,
vorbei an einem Dammwild-Gehege. Bei Obertal querten wir die Straße,
kurz danach an einer ausgeschilderten Umleitung verloren wir den Weg.
Eben war das Murgleiter-Zeichen noch da gewesen, am Ende der
Umleitung war es verschwunden. Wir wanderten nun weiter auf einem
Forstweg, markiert mit einer geleben Raute ( eine der häufigsten
Wegmarkierungen im Schwarzwald ), Wegweisern Richtung Schliffkopf
folgend.
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Am Gipfelkreuz des Schliffkopfs |
Unterwegs gab es viele Brunnen zum Nachfüllen von Wasser.
Es war heute aber eher bewölkt. Als wir das Schliffkopf-Plateau
erreichten, begann es zu regnen. Wir wanderten bis zum Gipfelkreuz
und dem offiziellen Ende der Murgleiter. Von einem Hotel war hier nix
zu sehen, kurze Zeit später hatten wir es aber gefunden und bezogen
unser Zimmer, das letzte von zweien, die an diesem Wochenende noch
verfügbar gewesen waren, als ich gestern hier anrief.
Wir hatten noch eine gute Stunde Zeit zum Saunieren; der
Wellness-Bereich des Hotels gefiel uns aber nicht so gut, alles war
sehr dunkel angelegt. Danach ging es zum opulenten Abendessen und wir
steißen an auf ein weiteres erfolgreich abgeschlossenes
Wander-Projekt: die Murgleiter.
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Am Ende der Murgleiter |
Am nächsten Tag, einem Sonntag, war nun die Heimreise angesagt.
Ein Bus fuhr von hier alle zwei Stunden nach Baiersbronn, von wo aus
wir mit der S-Bahn zurück nach Gaggenau bzw. Bad Rotenfels fahren
würden, wo am Unimog-Museum unser Auto geparkt stand. Bei jeder
Unterkunft hier im Schwarzwald erhält man ja eine Gästekarte, mit
der man kostenlos Bus und Bahn fahren kann. Dafür zahlt man überall
‘Kurtaxe’, dennoch eine gute Idee.
Da wir aber noch einen halben Tag Zeit hatten beschlossen wir nach
Obertal abzusteigen auf dem Stück der Murgleiter, das wir gestern
‘verloren’ hatten. Zunächst ging es über einen Waldpfad steil
bergab zur Quelle der ‘Rechtsmurg’, dem offziziellen
‘Murgursprung’, dann weiter über Forstwege und Pfade weiter gen
Tal. Wir kamen an einem hübschen Forellengut vorbei, dort war eine
Alternativstrecke der Murgleiter ausgeschildert, die uns nicht wie
geplant am Kulturpark Glashütte vorbei führte.
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Latschenkiefer auf dem
Schliffkopf |
Wir erreichten den Abzweig, an dem wir den Weg verloren hatten.
Eigentlich gut ausgeschildert, der Fehler lag bei uns: wir hatten uns
durch die Umleitung, der wir gestern begegnet waren, irritieren
lassen und übersehen, daß die Murgleiter davon eigentlich nicht
betroffen war und wenige Meter dahinter links abzweigte.
Wir wanderten nun runter in den Ort und warfen einen Blick auf den
Busfahrplan. Da wir noch jede Menge Zeit hatten kehrten wir ein ins
Landgasthof Murg-Cafè zu einem kleinen Mittags-Imbiss. Die haben übrigens
auch Zimmer, wie auch das Hotel Adler in Obertal, somit wäre
folgende Alternative für Murgleiter-Wanderer denkbar, die das teure
Hotel auf dem Schliffkopf meiden wollten: man macht hier in Obertal
Station und dann eine Tageswanderung auf den Schliffkopf und wieder
zurück.
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Landschaft unterhalb
des Schliffkopfs |
Der Bus brachte uns schließlich nach Baiersbronn, wenige Minuten
später kam die S-Bahn aus Freudenstadt und brachte uns in einer
knappen Stunde nach Bad Rotenfels. Von der Haltestelle aus mußten
wir noch einen Kilometer laufen bis zu unserem Parkplatz,
anschließend schlenderten wir nochmal zum Biergarten im Kurpark, um
unseren Urlaub dort gemächlich ausklingen zu lassen, bevor es an die
Heimfahrt ging.
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