Von München nach Venedig in 28 Tagen: 26. Etappe von Belluno nach Tarzo
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“Gegenüber der felsigen Schiara erhebt sich wie ein großer Aussichtsbalkon der breite Rücken des Nevegals. Er gipfelt im 1.761 Meter hohen Col Visentin …” So beginnt das Kapitel über den 24. Wandertag in Ludwig Grasslers Buch “Zu Fuß über die Alpen. Der Traumpfad von München nach Venedig”. Es folgen noch vier weitere Kapitel. Für uns war es der letzte Wandertag. Nach Überwindung der Alpen war die Wanderung für uns zu Ende, die Durchquerung des italienischen Flachlandes war im Programm nicht mehr vorgesehen.
"Aufstieg zum Col Visentin" |
Diese letzte Wanderung war sicher nicht die reizvollste mit dem verbauten Gipfel des Col Visentin und der ewig langen Forst- und Teerstrasse, die uns ins Tal führte. Der Reiz der Wanderung liegt im Ausblick: zurück zu den Alpen im Norden und in die Bucht von Venedig im Süden. Wenn man Glück hat und das Wetter mitspielt.
“Unsere letzte Wandeung auf dem Weg von München nach Venedig begann mit einer Busfahrt zum Höhenrücken Nevegal. Ein relativ kurzer Anstieg über 360 Höhenmeter führte uns zur 5. Alpini-Hütte auf einen Gipfel, der mit Sendemasten total verbaut ist, den Col Visentin (1.763 m).
Von hier hat man bei guter Sicht einen Blick zurück in die Alpen und nach Süden zum Meer. Für Norditalien war Regenwetter angesagt, so daß uns Wolken die Sicht nach Süden verwehrten. Die Schiara konnten wir schememhaft erkennen und die Häuser von Belluno leuchteten davor in der Sonne, die uns der Wettervorhersage zum Trotz auf der ganzen Wanderung begleitete.
Neben Schaf-Lämmern begegneten wir auf dem Col Visentin auch großen Totenkopf-Faltern.
"My shoes and a drink" Meine Wanderschuhe hatten eine Pause verdient, und ich auch mit einigen Drinks, um den erfolgreichen Abschluß einer vierwöchigen Wandertour zu feiern. |
Nach einer Rast auf der Hütte begann ein fast vier Stunden langer Absteig zunächst über einen Schotterweg und dann über eine Teer-Straße 1.500 Höhenmeter bergab ins norditalienische Hügelland. Die Füße brannten, als wir Lago di Revine erreichten.
“Hier endet meine Aufgabe als Bergführer !” gab Ludwig bekannt. Wir hatten es geschafft und erfolgreich die Alpen überquert – zu Fuß !
Mit Autos wurden wir abgeholt und zu einem Weingut nach Tarzo gebracht. Dort saßen wir lange vor dem schönen Haus und feierten unsere Tour mit Drinks, bevor es ein vorzügliches Abendessen gab, ein paar Abschluß-Reden und Urkunden. Bis Mitternacht saßen einige von uns noch zusammen, redeten über die vergangene Tour und genossen den guten Rotwein.”
1 Kommentar:
Ich liebe die Alpen und bin dort sehr gerne. Zuletzt war ich im Berghotel Sexten und fand es wahnsinnig schön.
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