Von München nach Venedig in 28 Tagen: 23. Etappe vom Refugio San Sebastiano zur Pian de Fontana
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“Das Refugio San Sebastian lang nicht so abgeschieden in den Bergen wie die sonstigen Hütten dieser Woche, sondern an einer Straße und war daher eher wie ein Gasthaus ausgestattet. Der Gastraum war sehr gemütlich mit offener Feuerstelle und auch das Frühstück war nicht hüttenmäßig, sondern wesentlich ergiebiger.
"Aufstieg zur Forcella Sude del Citta" |
Allerdings war die Aufbruchszeit wie bei einer Hütte, also um 07:30 Uhr. Bei viel Nebel starteten wir die heutige lange Etappe zum Refugio Pian de Fontana auf 1.632 m. Wir überquerten den Passo Duran bei Nebel, ohne also viel von den umliegenden Bergen zu sehen.”
Über Schotterhänge, durch Wald, Latschengestrüpp und Felslabyrinthe ging es bald aufwärts in die Berge bis zur von Unkraut überwachsenen Moscesinalm, wo wir eine erste Rast machten für ein zweites Frühstück aus dem Rucksack. Um die Mittagszeit weiter oben gönnten wir uns eine weitere längere Rast und genau zu diesem Zeitpunkt zogen die Wolken zur Seite und erlaubten uns das umliegende Bergpanorama im Sonnenschein zu bestaunen.
"Vorbereitung auf den Klettersteig durch die Schiara" in unserem “Schalfhaus”, einem ehemaligen Ziegenstall. |
“An der Forcella Sud del Citta erreichten wir den höchsten Punkt. Unterwegs sahen wir ein Rudel Gemsen, die sich an unserem Abstiegsweg an dem dort wachsenden Gras gütlich taten.
Leider fing es auf dem steilen Abstieg hinab zur Hütte an zu regnen und der ohnehin schwierige Weg fühlte sich bald an wie Schmierseife. Entschädigt wurden wir alsbald mit einer sehr gemütlichen Hütte, ebenfalls mit offener Feuerstelle und einer sehr netten Hüttenwirtin. Die Schlafplätze befanden sich allerdings in einem unbeheizten Nebengebäude – fast wie in Nepal.
Den schlimmsten Regen und das Gewitter konnten wir so geschützt in der Hütte verbringend vorüber ziehen lassen.” In gemütlicher Runde saßen wir am Abend vor der Feuerstelle an einem großen Tisch bei Bier oder Kaffe und Kuchen und warteten auf das Abendessen.
Um 18:30 Uhr gab’s noch eine Einführung von Ludwig in den richtigen Gebrauch des Klettersteig-Geschirrs, das wir seit Allegehe mit uns herumschleppten und das nun morgen beim alpinen Höhepunkt der Tour zum Einsatz kommen sollte.
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