Von München nach Venedig in 28 Tagen: 20. Etappe von der Falierhütte nach Alleghe
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“Unter strahlend blauem Himmel stiegen wir ab von der Falierhütte zur Talstation der Marmolada-Seilbahn, wo wir nach dem spärlichen Frühstück in der Früh ein zweites Frühstück einnahmen, bestehend aus Tee, Late Machiatto und leckerem Schokoladenkuchen.
Wanderung durch die Sottoguda-Schlucht |
Durch die Sottoguda-Schlucht, verziert mit einigen Kunst-Figuren, ging es zum Ort Sottoguda und zügig weiter nach Caprile, wo wir in die Pizzeria Georgio einkehrten und eine gute Pizza mit Ruccola und Bündner Fleisch aßen, nachdem sich Alex in der Apotheke mit neuem Tape und Blasenpflaster und ich mit frischen Batterien für meinen Rasierapparat eingedeckt hatte.”
Apropos Tape: für Alex war dies schon immer eine bewährte Methode die Füße an kritischen Stellen mit Tape zu verkleben um Blasen vorzubeugen. Auch Ludwig, unser Bergführer, hatte eine morgendliche “Tape”-Stunde eingerichtet, so daß ihn Wanderer aus der Gruppe morgens aufsuchen konnten und er ihre Füße mit Tape verklebte um sie vor weiteren Abnutzungserscheinungen zu schützen. Ein guter Service, den ich glücklicherweise nie in Anspruch nehmen mußte.
"Alleghe". Im Hintergrund türmte sich die Civetta auf, unser morgiges Ziel. |
Wir freuten uns, daß das Tape hier in Italien nur halb so teuer war wie in Deutschland, aber wie sich dann herausstellte war es auch nur halb so gut. Es klebte nicht richtig und verrutschte dann leicht, wenn der Fuß feucht wurde, und hatte somit nicht mehr den Effekt des hochwertigen Tapes, das Alex zuvor benutzt hatte.
“Von Caprile aus waren es nur noch etwas 1 1/2 Stunden zum Alleghe-See, wo uns Herr Rossi vom Hotel Ciclamino mit dem VW-Bus abholte und ins Hotel brachte, wo wir um kurz nach 15 Uhr eintrafen. Wieder 22 km geschafft auf dem Weg nach Venedig, und es lockte eine Dusche, ein geräumiges Zimmer nach dem engen Lager auf der Falierhütte, frische Wäsche aus dem Reisegepäck und ein gutes Abendessen.”
Am Abend hieß es Abschied nehmen in geselliger Runde von unseren Schweizerinen Yolanda und Brigitte, zwei sehr ruhigen und angenehmen Mitwanderinen, die erst nach langer Zeit etwas gesprächiger geworden waren, und Kiwi, unserer Koreanierin, die stets gut gelaunt war und die es sich nicht nehmen ließ jedem noch ein Feedback mit auf den Weg zu geben. Neue Mitwanderer kamen für die vierte Woche nicht hinzu.
Drei Wochen lagen nun hinter uns. Wir waren schon weit gekommen. Was sollte uns jetzt noch aufhalten auf dem Weg nach Venedig, nach überstandenen 327 km, 17.190 m Auftsieg, 16.900 m Abstieg und 127 Stunden Gesamt-Gehzeit ?
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