Von München nach Venedig in 28 Tagen: 14. Etappe von Lüsen nach St Andrä bei Brixen
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“Nach einem wirklich guten Frühstück vom Buffet brachen wir heute bei leider strömendem Regen auf, wohlverpackt in Regenkleidung und ich diesmal sogar mit Schirm !”
"Auf dem Plose" |
Bernd hatte mir seinen ausgeliehen, denn er hatte sich angesichts des Wetters an diesem Morgen gleich noch einen größeren gekauft, und ich wollte nun mal ausprobieren, worauf viele, insibesondere auch Wanderführer, schwören: das Wandern mit Schirm. Ich muß sagen, die Vorteile überwiegen: bei stundenlangem Regen hält der Schirm doch viel Wasser von Kleidung und Rucksack ab, so daß man länger trocken bleibt. Ein weiterer Vorteil gerade beim bergauf gehen ist, daß man seine Regenjacke nicht bis oben hin verschließen muß und auch die Kapuze nicht unbedingt üder dem Kopf haben muß; dadurch schwitzt man weniger and bekommt besser Luft. Nachteil ist natürlich, daß man nur eine Hand frei hat und somit auf schiwerigen Pfaden nur einen Wanderstock benutzten kann. Der Aufsteig auf den Plose verlief aber zunächst über eine Forststrasse, die man bequem auch ohne Stöcke bewältigen konnte.
Ich war recht schnell vom Wandern mit Regenschirm überzeugt und kaufte Bernd das Exemplar für ein Weizenbier am Abend ab.
"St. Andrä bei Regen" |
“Unser Weg führte uns entlang des Kaserbaches zur Plosehütte auf 2.446 m und damit waren also 1.500 Höhenmeter zu überwinden. Die Lüsener Scharte bot uns den erforderlichen Übergang und tropfnass kehrten wir kurz danach in die Hütte ein, um uns mit warmen Getränken und Speisen wieder ein bischen für den bevorstehenden Abstieg zu motivieren.
Die 400 Höhenmeter zur Seilbahn legten wir recht schnell zurück, da es über uns blitzte und donnerte. Die Kabinenbahn brachte uns dann rasch ins Tal und nach kurzem Fußmarsch waren wir dann endlich im Trockenen und wärmten uns sogleich in der Sauna des Gasthofes auf.”
Der Wellness-Bereich des Gasthofs “Gasserhof” in St. Andrä war ideal um eine entspannende Ruhepasue einzulegen mit Sauna, Dampfbad und Liegestühlen, während es draußen noch weiter regnete. Und wir hatten natürlich allen Grund zu feiern: Halbzeit ! Die ersten zwei Wochen waren geschafft. Insgesamt hatten wir nun 241 km zurückgelegt, waren 91 Stunden gegangen, hatten 12.040 Höhenmeter erklommen und waren 11.300 Höhenmeter abgestiegen.
Irgendiwe war ich mir jetzt sehr sicher auch die nächsten zwei Wochen problemlos zu bewältigen. Mein Knie hatte prima mitgespielt ohne irgendwelche Probleme, meinen Füßen machte das Wandern ohnehin nichts aus und konditionell ging’s auch sehr gut. Ich hatte auch noch keinen Lager- oder Gruppenkoller, auch wenn es manchmal schon ein paar kleine Reibereien oder Unstimmigkeiten gab. Im großen und ganzen funktionierte es sehr gut und wir hatten uns auch prima an den Tagesablauf und die “Wanderroutine” gewöhnt. Dem Erreichen von Venedig stand aus meiner Sicht nichts mehr im Wege.
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