Mittwoch, 7. August 2019

Kalifornien-Urlaub 2001 - Tag 3: Giant Squoias

Redwoods
Nach der langen Tour gestem wollte ich es heute etwas ruhiger angehen. Daher beschloß ich den Giant Sequoias in der Nähe des Süd-Eingangs des Parks einen Besuch abzustatten. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet fuhr ich mit meinem Dodge ins Yosemite Valley und bog dann rechts ab in Richtung Wawona.
Dort angelangt parkte ich vor dem dortigen Store & Post Offrce und suchte zunächst vergebens den Trailhead für den 6 Meilen langen Weg zur Mariposa Grove. Nach Rücksprache im Info-Center neben dem Wawona-Hotel fand ich den Trail endlich direkt hinter dem Hotel. Ich folgte dem staubigen Pfad durch den Wald und schon bald wurde es sehr warm. An einer Weggabel entschied ich mich für die falsche Richtung und landete alsbald in einem verlassenen Camp. Als endlich zwei Jungen auftauchfen, die ich nach dem Weg fragen konnte, erntete ich nur Schulterzucken. Also marschierte ich zurück und fand dann bald bei der Strasse den Weg wieder. Ein Schild versprach: noch 4 Meilen.
A tree to walk thru

Nichts ist so schlimm wie eine Wanderung, die man unterschätzt. Der Pfad stieg immer wieder leicht an und ich beschloß schon jetzt auf den Rückmarsch zu verzichten.
Endlich erreichte ich am frürhen Nachmittag den Outer Loop Trail bei der Mariposa Grove und erwanderte jetzt noch die untere Loop zwecks Besuchs einiger Sequoias wie dem Faithful Couple, zwei ineinander verwachsener Bäume, oder dem Giant Grizzly, einem der mächtigsten Exemplare.
Die Giant Sequoias sind dem Volumen nach die größten Lebewesen auf der Erde. Sie können bis zu 300 Fuß hoch werden bei einem Durchmesser von bis zu 30 Fuß. Und sie werden bis zu 3000 Jahren alt. Da ihre Zapfen 20-30 Jahre lang nicht abfallen täten sie sich mit der Vermehrung schwer, wären da nicht die Eichhörnchen und Käifer, die den riesigen Bäumen behilflich sind.
Giant Grizzly
Die Eichhörnchen dadurch, dass sie die Zapfen abernten und verfeilen, die Käfer dadurch, dass sie Eier in ihnen ablegen. Die schlüpfenden Larven fressen sich dann durch den Zapfen durch und zerstören dabei die Wasserzufuhr, wodurch er bald austrocknet und zu Boden fällt. Dennoch: die Samen sind sehr anspruchsvoll was Bodenbeschaffenheit, Klima etc. angeht und nur aus einem von einer Millionen Samen wird vielleicht ein neuer Sequoia-Baum. Wichtig fur das Fortbestehen dieser Bäume sind auch die Waldbrände, die ihre Umgebung von anderer störender Vegetation befreit. Die Redwoods sind mit einer bestimmten Chemikalie genannt Tannin ausgerüstet, die sie hervorangend gegen Insekten und Feuer schützt und ihnen auch ihr rote Farbe verleiht.

Yosemite Valley
Das alles war durch Hinweis-Tafeln auf dem Loop-Trail zu erfahren.
Vom Parkplatz aus fuhr ich mit einem der alle 20 Minuten verkehrenden Shuttle-Busse zum Wawona-Hotel zurück, wo me€in Auto geparkt war, das ich dann auch sogleich noch volltankte, denn weder im Yosemite Valley noch in El Paso gibt es mittlerweile eine Tankstelle.
Auf dem Rückweg genoß ich die herrrliche Aussicht auf das Tal vom Parkplatz aus direkt hinter dem Tunnel. Beeindruckend die gigantischen durch Gletscher geformten Felswände wie z.B. die des El Capitan !
ln Yosemite Valley ließ ich mich noch zum Postkarten schreiben nieder und beobachtete bei einer Flasche Michelob die Rehe und Hirsche, die seelenruhig umherstreiften. Dann machte ich mich auf die halbstündige Rückfahrt zur Cedar Lodge.

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