Alex mußte wieder das Bett hüten, die Grippe hatte sie abermals voll im Griff. Sie bereute dennoch nicht die gestrige Wanderung
gemacht zu haben, denn dadurch hatte sie wenigstens einen tollen Tag
im Rosengarten verbracht.
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Aufstieg durch die Bärenfalle |
Wir stiegen heute auf durch die
Bärenfalle zum Schlernhaus, ein
Aufstieg über 1200 Höhenmeter. Die ersten 800 Höhenmeter durch die
Schlucht waren in zwei Stunden geschafft, dann ging es mit weniger
Steigung zwei Stunden weiter zum
Schlernhaus. Der Gipfel war nun noch
20 Minuten entfernt, diesen Anstieg und die Aussicht von da oben
ließen sich die meisten in der Gruppe nicht entgehen, bevor wir dann
an der Hütte die Mittagsrast einlegten.
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Vom Schlernhaus zum Schlern |
Die Berge im Süden ragten
aus Dunstschleiern empor, ein toller Anblick, da ansonsten die
Aussicht wieder brilliant war.
Der Abstieg erfolgte durch die
Teufelsschlucht über 1400
Höhenmeter, teilweise über gut ausgebaute Holzstege und Steinpfade.
Dennoch wurden die Knie und Füße zusehends müder, bis wir ein
kleines Dorf in der Nähe von Prösels erreichten, wo uns ein Bus um
18:30 Uhr zurück nach Tiers beförderte – und glücklicherweise
die Straße hinauf zum
Hotel
Weißlahnbad, so daß wir uns heute den üblichen 20minütigen
Aufstieg ersparen konnten. Als wir den Bus verließen erstrahlte der
Rosengarten gerade in der abendlichen Sonne.
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Blick vom Schlern
zu Platt- und Langkofel |
Der Höhepunkt dieses
Ereignisses währt meist nur kurz und ist nach einigen Minuten
schnell vorbei.
Leider war für uns mit diesem Tag die Reise zu Ende. Alex ging es
nicht gut und die ärztliche Versorgung in Tiers ist äußerst
miserable. Ein alter Landarzt bietet nur einmal in der Woche eine
zweistündige Sprechstunde im Altenheim, die Alten warten dann schon
zwei Stunden vorher auf ihn, und manchmal fällt die Sprechstunde
dann einfach aus. Für einen ordentlichen Arzt muß man sich schon
nach Kastelruth oder Bozen bequemen.
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In der Teufelsschlucht |
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wehmütig von der
Gruppe, während der strahlend blaue Himmel wieder einen herrlichen
Herbst-Wandertag versprach, und fuhren die 725 km bis nach Hause,
wofür wir knapp 9,5 Stunden benötigten: über den Brenner und aus
Österreich raus lief es anfangs gut an diesem Wochentag, bei München
mußten wir dann einen ersten Stau umfahren und ab Stuttgart standen
wir im Berufsverkehr.
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Und ewig blüht der Rosengarten |
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