Wieder unterwegs mit dem Wohnmobil – Etappe 10 – Papenburg
Schon immer wollte ich mal eine Schiffswerft besichtigen, eine richtig große, wo die großen Kreuzfahrtschiffe gebaut werden.
Museumsschiff Friederike in Papenburg |
Also buchte ich per Internet zwei Karten für uns für die 15:00 Uhr Tour zu € 13.50 pro Person und wir fuhren am Morgen dorthin, ca. 160 km. Deutschland hatte uns also wieder.
In Papenburg angekommen parkten wir unweit des Museumsschiffs “Brigg Friederike” und schlenderten dorthin, um die Karten abzuholen.
Mittagessen in Papenburg |
Um 15:00 Uhr startete die Tour per Bus von einem Kiosk neben dem Rathaus. Wir wurden zur Werft gebracht und erhielten unterwegs erste Informationen über Geschichte und Dimensionen der Werft. 1795 wurde die Werft gegründet. Man baute zuerst Holzschiffe im Zentrum der Stadt, später dann Schiffe aus Stahl, und es bedurfte einiger Überredungkünste von Josef L. Meyer um die Papenburger davon zu überzeugen daß auch Stahl schwimmen kann.
Schiffsbau in der Meyer Werft |
Im Besucherzentrum angekommen ging’s los mit einem Film, dann mit der Führung durch mehrere Ausstellungsräume und schließlich in eine Kanzel, von der aus wir in die größte Halle der Werft schauen konnten. Vor uns stand die “Aida Nova”, deren Rohbau bereits abgeschlossen war, der Innenausbau war nun im Gange. Das Schiff soll am 1. September vom Stapel laufen. Was bedeutet: die Halle wird geflutet, was in wenigen Stunden möglich ist, dann öffnet sich eines der größten Tore der Welt und das Schiff zeigt sich der Öffentlichkeit und wird in das Hafenbecken manövriert.
Schiffsmodell eines Kreuzfahrtschiffes |
36 Monate dauert der Bau eines solchen Schiffs, es kostet etwa 300 Millionen Euro. Es soll noch größere und luxoriösere Schiffe geben, deren Kosten sich auf über eine Milliarde Euro belaufen, die zum Beispiel im Inneren einen Central Park haben.
Besucher der Meyer Werft |
Riesen-Schiffsschraube |
Die Kabinen werden fertig angeliefert ohne Boden, mit hochgeklappten Möbeln und Teppichböden. Diese Module werden dann in den Schiffsrumpf gestopft, angeschlossen, montiert und fertig. Konstruiert wird so ein Schiff mit Hilfe der Software CATIA.
3500 Menschen arbeiten in der Werft, zig Tausende in Zulieferbetrieben, hundert Tausende Besucher kommen jedes Jahr. Für die kleine Stadt Papenburg ist diese Werft also ein nicht weg zu denkender Wirtschaftsfaktor.
Schiffsmontage in der Meyer Werft |
Dennoch ist Papenburg auch bekannt (mehr oder weniger) für die Herstellung von Kräuterpflanzen und Gurken.
Die Tour dauerte über zwei Stunden. Nachdem uns der Bus zurück gebracht hatte gingen wir zurück zu unserem WoMo und gaben die Adresse des Hotels Hilling ein. Dort befindet sich ein guter WoMo-Platz mit 20 Stellplätzen auf festem Untergrund und 180 weiteren möglichen Stellplätzen auf einer riesigen Wiese.
Zu Abend aßen wir im Hotel, wo es recht gutes Essen und auch Weine aus der Pfalz gibt.
Hotel-Restaurant Hilling
Lage: ca 5 km vom Museumsschiff “Brigg Friederike” entfernt, Stellplätze hinter dem Hotel, 20 auf Pflastersteinen mit Stromversorgung, 180 weitere auf riesiger WieseStellplätze: ca. 22+180
Preis: 8 € pro Nacht für 2 Personen, Duschen 3 €, Strom 0,50 € pro kWh
Ausstattung: WC im Hotel 6-23 Uhr, Duschen im Hotel, Strom, Sani-Station zum Befüllen oder Entsorgen von Wasser für 1 €, Restaurant im Hotel
+:
- Günstige Lage, nicht weit zum Centrum von Papenburg
- günstig
- ruhig
- im ADAC Stellplatzführer aufgeführt
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