Am Vorabend hatten wir uns die Tour zur Warnsdorfer Hütte schon auf der Karte angeschaut: deutlich länger als unsere gestrige Tour zum Rainbachsee !
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Blick aus dem Tal der Schatten |
Überdies gibt es hier im Achental nur vier mögliche Schneeschuh-Touren: zum Rainbachsee, zur Warnsdorfer Hütte, zur Richter Hütte ( ebenfalls lang ) und ins Windbachtal und auf die Krimmler Tauern ( auch lang ). Die Anmarschwege hier im Achental sind meist lang, bevor der eigentliche Aufstieg beginnt. Bei schwierigen Schneeverhältnissen schwindet also die Chance das Ziel überhaupt zu erreichen.
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Auf dem Weg zur Warnsdorfer Hütte |
Das war uns klar, als wir am Morgen so um 08:00 Uhr aufbrachen. Zunächst ging es sanft ansteigend in das Achental hinein. Der Schnee war weich und wer vorne ging hatte daher ordentlich zu spuren, also mußten wir uns immer wieder abwechseln. Drei Stunden waren wir schon unterwegs gewesen, bis wir die Warnsdorfer Hütte erblickten.
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Schneeschuhwanderer |
Wir stiegen nun auf, die Verhältnisse wurden schwieriger, der Schnee tiefer, aber immer noch weich, so daß wir jetzt manchmal knietief einsanken.
Um 13:30 Uhr standen wir unterhalb der Hütte an einem kleinen Elektro-Häuschen. Im Sommer vielleicht noch 20 Minuten entfernt, hätten wir heute möglicherweise noch die dreifache Zeit benötigt um zur Hütte zu gelangen.
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Gletscher unterhalb der Dreiherrenspitze |
Also brachen wir an dieser Stelle ab, denn es stand uns noch ein langer Rückweg bevor.
Beim Schneeschuhwandern muß man eben flexibel sein, sich anpassen an Natur, Verhältnisse und Möglichkeiten. Trotz guter Kondition, die uns der Bergführer bestätigte, hatten wir das Ziel nicht erreicht, und wir wollten auch nicht zu spät und bei Dunkelheit zurückkehren. Also machten wir uns an den Abstieg.
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Die Dreiherrenspitze |
Der Himmel hatte immer mehr aufgeklart und die Sonne beleuchtete die umliegenden Berge, hier unten im Achental bekamen wir aber keinen Sonnenstrahl ab. Der Gletscher unterhalb der Dreiherrenspitze bot einen grandiosen Anblick, und die Ruhe um diese Zeit in diesem langen Tal war Genuß pur.
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Ein langer Rückweg beginnt |
Somit dennoch eine schöne Wanderung, wenngleich wir das Ziel nicht erreicht hatten, wie die meisten erfahrenen Wanderer von uns es eigentlich schon erwartet hatten.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Krimmler Tauernhaus und waren somit 8,5 Stunden unterwegs gewesen.
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Leuchtende Berge oberhalb des Krimmler Tauernhauses |
Ein langer Tag neigte sich dem Ende, wir ruhten uns etwas aus vor dem Abendessen und gingen dann recht früh ins Bett; die Hüttenruhe um 22:00 Uhr reizten wir jedenfalls nicht voll aus. Ein tiefer erholsamer Schlaf war uns nach dieser ausgedehnten Wanderung sicher.
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