Um 4:00 Uhr morgens piepste die Weckuhr, es war noch dunkel. Im Licht der Stirnlampen rafften wir unser Zeug zusammen und verstauten es im Seesack.
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Der Aufstieg zum Larka Pass beginnt |
Die Porter waren sofort zur Stelle um diese in Empfang zu nehmen.
Nach einem schnellen und spärlichen Frühstück ging’s eine halbe Stunde später los. Die Dunkelheit wich der Morgendämmerung, so daß wir Stirnlampen beim Wandern nicht mehr brauchten. Schon bald erstrahlten die Berge um uns herum im orangen Licht der Morgensonne, die auch uns bald Licht und Wärme schenkte. Entlang einer Moräne stiegen wir gemächlich aufwärts.
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Auf dem Weg zum Larka Pass |
Um 7:30 Uhr machten wir eine erste Rast an einem verfallenen Steinhaus. Zahlreiche Lastenträger und eine amerikanische Familie waren mit uns unterwegs. Wie wir später erfuhren war der Mann höhenkrank geworden und mußte mit dem Hubschrauber abgeholt werden.
Über uns leuchtete ein blauer Himmel, als wir aber weiter gingen zog sich dieser allmählich mit Wolken zu. Wir stapften nun bald durch etwas verharschten Schnee und eine Stein-Landschaft.
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Into the snow @ Larka Pass |
Um 9:30 Uhr hatten wir den Larkya Pass erreicht, markiert durch unzählige farbige Fähnchen. Die Aussicht war leider einer grauen Wolkenwand gewichen.
Nur kurz genossen wir den Triumph den Pass auf 5200 m erreicht zu haben. Alex verabschiedete sich von den beiden Porter, die sie in einem Korb herauf getragen hatten. Sie war sehr durchgefroren und konnte zunächst kaum gehen.
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Auf dem Larka Pass |
Wir machten uns gleich an den Abstieg, denn es stand uns noch ein langer Weg bevor. Dieser war nicht sehr steil, aber durch Schnee und Eis stellenweise etwas schwierig. Eine Esels-Karawane kam uns entgegen, unter uns sahen wir einen Gletscher in das Tal reichen, durch das wir dann nach Bimtang gelangen wollten.
Die Gruppe war zügig voraus gegangen, Chhewang Sherpa und ich blieben bei Alex und folgten etwas langsamer.
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Der Abstieg vom Larka Pass beginnt |
Unterwegs machten wir eine kurze Pause und ernährten uns von Nüssen und Keksen. Um 12:00 Uhr hatten wir das Tal erreicht. Nun ging es auf einem einfacheren Weg weiter nach Bimtang. Es begann zu schneien und wir konnten nicht weit sehen, auch das Ziel konnten wir nirgends ausmachen. Also folgten wir dem Weg, der allmählich weiter bergab führte.
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Abstieg vom Larka Pass |
Alex war am Ende ihrer Kräfte. Dann endlich, so um 15:00 Uhr, tauchten die bunten Häuser einer Siedlung vor uns auf. Wir hatten unsere Lodge in Bimtang erreichen und kehrten sofort in die Hütte ein um uns bei Tee aufzuwärmen. Die Gruppe war schon dort und die Scherpas und Porter nun froh daß alle es geschafft hatten.
Chewang Sherpa hatte uns ein Zimmer beschafft mit privatem Klo und Wasserhahn – welch ein Luxus in Nepal.
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Gletscher hinter dem Larka Pass |
Die Zimmer befanden sich in kleinen schmucken Hütten, überhaupt war diese Lodge super schön, verglichen mit den Lodges, die wir auf der anderen Seite des Passes gesehen hatten. Wir kamen nun in das Anapurna-Gebiet, wo die Infrastruktur für Wanderer offensichtlich deutlich besser ist als im Manaslu-Gebiet.
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Reaching Bimtang |
Wir ließen uns das Abendessen und ein Bier schmecken. Am Abend wurde ausgiebig getanzt in der gemütlichen Stube, man merkte allen die Erleichterung an, daß die Pass-Überschreitung gut und erfolgreich verlaufen war. In der Stube befand sich auch ein Ofen, der vom Wirt fleißig befeuert wurde. Draußen schneite es weiter und im Schnee stapften wir schließlich zu unseren kalten Hütten, um uns im warmen Schlafsack zu verkriechen.
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