Bei schönem Wetter und nach einer guten Nacht ging es nach dem Frühstück für einige zum Samdo Peak, andere entschieden sich für einen Ruhetag.
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Morgenstimmung in Samdo |
Der Aufstieg zum Samdo Peak war recht steil und recht schnell merkten wir was das bedeutete in dieser Höhe. Wenn ich normalerweise beim Bergsteigen mal aus der Puste komme bleibe ich stehen und erhole mich recht schnell wieder, innerhalb von 1-2 Minuten. Hier war dem nicht so. Ich schnaufte weiter und es gelang mir nur nach langer Zeit mich wieder zu erholen.
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Der Aufstieg auf den Samo Peak beginnt |
Es hieß also einen noch langsameren Rythmus zu finden, um eine Überanstrengung zu vermieden; leichter geschrieben als getan, denn wie gesagt, der Anstieg war sehr steil.
Einige Teilnehmer kehrten alsbald um. Am Anfang waren wir noch durch niedrige dürre Latschenbäume gestiefelt, die das Vorwärtskommen zusätzlich erschwerten. Vier Porter und Sharki Sherpa begeiteten uns, die anderen waren unten im Dorf geblieben um auf den Rest der Gruppe aufzupassen.
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Bergpanorama beim Aufstieg
auf den Samdo Peak |
Die Gewissenhaftigkeit der Porter und Sherpa kennt keine Grenzen, immer waren sie zur Stelle, achteten auf uns und halfen wenn nötig.
Alex, die unten geblieben war, beobachtete mit anderen zusammen unseren Aufstieg für eine Weile und machte sich dann auf zu einem Spaziergang durch das Dorf und hinaus in das Tal, in das wir auch morgen wandern würde. Sofort hatte sie einen Begleiter: Chhewang Sherpa ließ es sich nicht nehmen und begleitet sie.
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Manaslu Gipfel - Sonne und Wind |
Es gab her viele Murmeltiere zu sehen, Adler und Blauschafe. Nach einer Stunde machten sie sich auf den Rückweg zur Lodge.
Wir erreichten den Vorgipfel so um 11:00 Uhr. Meine Trittsicherheit war nicht mehr die beste und ich war froh daß wir uns den Aufstieg auf den eigentlichen Gipfel schenkten, der mit der Überquerung eines Geröllhangs und wahrscheinlich Kletterei durch Fels verbunden gewesen wäre.
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Steil hinauf zum Samdo Peak |
Ein herrliches 360-Grad-Bergpanorama umgab uns mit Blick auf den Manaslu, die Berge am Larka-Pass, den wir übermorgen überqueren wollten, die Berge Tibets und das Tal, durch das wir gestern gekommen waren. Weit unten lagen die kleinen Häuser von Samdo mit ihren blauen Dächern in der Sonne.
Wir blieben eine knappe Stunde und begannen dann den Abstieg über eine etwas andere Route in das Seitental hinein, in das Alex und ich gestern noch etwas aufgestiegen waren.
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Auf dem Samdo Peak Vorgipfel |
Ebenso steil ging es flott hinab, da ich der langsamste war übernahm einer der Porter alsbald meinen Rucksack. Schnell wurden die Häuser von Samdo größer, genauso schnell meine Knie und Fußgelenke müde. Nach einer kurzen Pause im Gras setzten wir den Abstieg fort und hatten um 13:20 Uhr das Dorf wieder erreicht, oberhalb dessen wir auf eine Blauschaf-Herde trafen.
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Abstieg nach Samdo |
Somit hatten wir dann jede Menge Zeit uns auch zu erholen und einen halben Ruhetag einzulegen mit Mittagessen, Tee und Sonnenbad vor der Lodge.
Alex ging es nicht so gut, sie hatte sich nun auch noch den Magen verdorben, keinen Appetit mehr, was angesichts der anstrengenden Touren in dieser Höhe nicht wirklich gut war. Sie verkroch sich kleinlaut in ihren Schlafsack.
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Blauschafherde oberhalb von Samdo |
Wir bereiteten uns geistig und körperlich durch Ausruhen auf den Aufstieg morgen nach Dharamsala vor, wo wir auf 4400 m Höhe übernachten würden, um dann den Larke Pass (5200 m) zu überqueren.
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