Am Freitag morgen, dem 29. Januar 2016, hieß es Abschied nehmen von der Wandergruppe und unserem Wanderführer.
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Blick zurück zum Krimmler Tauernhaus |
Sie fuhren gleich nach dem Frühstück mit der Pistenraube ins Tal, um sich an die Heimfahrt zu machen. Alex und ich hatten noch zwei Tage Urlaub. Wir würden den Tag heute nutzen für eine gemütliche Wanderung zurück nach Krimml und hatten auch morgen noch einen ganzen Tag zur Verfügung, bevor wir am Sonntag nach Hause fahren würden.
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Weißes Achental |
Wir verabschiedeten uns vom Krimmler Tauernhaus und seinen Bewohnern, die uns in der vergangenen Woche gut versorgt hatten, und wanderten zurück das Krimmler Achental entlang Richtung Wasserfälle. Wir kamen nur langsam voran, einfach deshalb, weil wir das Tal gar nicht verlassen wollten. Immer wieder blieben wir stehen und staunten über die Ruhe und den Frieden hier zwischen den Bergen, wo sich um diese Zeit fast kein Mensch hin verirrte.
Wir kamen an ein paar verlassenen Almen vorbei, an den Felswänden über uns prangten Eisfälle.
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Eisfall am Ausgang des Achentals |
Die Wolken verzogen sich langsam und die Sonne trat hervor.
Um 11:00 Uhr standen wir
oberhalb der Wasserfälle und blickten auf Krimml herab. Seit Sonntag hatte es auch hier ordentlich getaut, der Weg hinunter war stellenweise vereist und wir froh unsere Schneeschuhe dabei zu haben.
Wir stiegen am oberen Fall abwärts und kehrten in das Berghotel Schönangerl ein zu einer Mittagsrast, das direkt oberhalb des unteren Falls liegt.
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Zwei Fälle der
Krimmler Wasserfälle |
Um 13:15 Uhr hatten wir unser Auto erreicht, das vor der Pension der Familie Geißler parkte, wo wir auch unser Gepäck vorfanden, das mit der Pistenraube ins Tal befördert worden war. Wir verluden alles ins Auto und fuhren zunächst noch zum Touristenbüro, um uns einen Vorschlag zu holen für eine Wanderung morgen. Dann gings zum Gästehaus Schöppel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden; bei Geißlers war leider kein Zimmer mehr frei gewesen.
Am Nachmittag tranken wir Kaffee im Hotel Krimmlerfälle und kehrten früh zum Abendessen in das Bierstübel im Gästehaus Waltl ein, wo es neben gutem Bier auch gutes Essen gab und wir auch ein Bier probierten, das mit Zirbelkiefer-Aroma “verfeinert” wird.
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Ankunft an der Steineralm |
Am Samstag fuhren wir nach dem Frühstück nach
Neukirchen am Großvenediger und parkten gleich unten wo die Skipiste endet, um zur Steineralm aufzusteigen. Wir hätten auch bis zum Gasthof Rechtegg auffahren können, aber von dort erschien uns die Wanderung zu kurz, also machten wir heute nochmal einen Aufstieg über ~700 Höhenmeter.
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Blaubeeromelett auf der Steineralm |
Wir folgten zunächst der Strasse, bogen dann vor dem Gasthof Venedigerhof rechts ab und stiegen hinauf zum Hof Taufenstein. Von dort führte ein Weg in den Wald hinauf, der weiter oben auf den Forstweg zur Steineralm treffen würde. Es lag wenig Schnee, nur an einigen Stellen war es rutschig. Wir kamen gut voran, hatten um 12:00 Uhr besagten Forstweg und eine halbe Stunde später die Steineralm erreicht.
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Alex und Axel auf der Steineralm |
Dort ergatterten wir vor der Hütte einen schönen Platz in der Sonne, genossen den Ausblick auf die Berge mit dem Grossvenediger und ließen es uns richtig gut gehen bei Bier, Speckbrot mit Ei und der Spezalität des Hauses: Blaubeer-Omelette.
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Schnäpschen auf der Steineralm |
Gut zwei Stunden hielten wir es hier oben aus, das Wetter heute war auch traumhaft, ließen uns zum Abschied noch einen Schnaps schmecken, der “im Hut” serviert wurde, und machten uns dann an den Abstieg, diesmal der Forststrasse folgend und vorbei an den Gasthöfen Rechtegg und Venedigerhof. Ich machte unzählige Aufnahmen vom Grossvenediger, der von der schräg stehenden Sonne angestrahlt wurde, und es wurde 17:00 Uhr, bis wir zurück am Auto waren.
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Abschied von der Steineralm |
Abendessen heute gab’s im Gasthof zur Post – nicht ganz so gut wie gestern, die noch tiefgefrorenen Kroketten mußten wir erstmal reklamieren.
Als wir am nächsten Morgen die Heimreise antreten wollten hatte es kräftig geschneit und der Gerlospass war für Fahrzeuge ohne Schneeketten gesperrt.
Herr Schöppl versuchte uns zum Bleiben zu überreden und erzählte Horrorgeschichten von Leuten und deren unendlich langer Heimfahrt im Winter. Wir wollten aber doch einen Versuch starten über den
Pass Thurn, was sich auch als problemlos herausstellte: der Schneefall hier war mehr in Regen übergegangen und die Strasse nur stellenweise etwas rutschig, ansonsten gut geräumt und befahrbar.
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Gross-Venediger in der Abendsonne |
Auf der Autobahn von Österreich nach Deutschlang hatte sich wie erwartet wieder ein langer Stau gebildet, bedingt durch die Kontrollen nach einreisenden Flüchtlingen.
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Wintereinbruch am Abreisetag |
Ich fuhr bei Kufstein Nord ab, über Land bis nach Deutschland, dann wieder auf die Autobahn, und hatte den Stau somit gut umfahren. Keine Kontrollen hier weit und breit !
Für die Heimfahrt wollte ich
nach den Erfahrungen der Hinfahrt die A3 meiden, als dann aber ein Stau angesagt wurde auf der Strecke von Stuttgart nach München wählte ich doch diese Strecke. Diesmal kamen wir aber gut voran und erreichten wohlbehalten unseren Wohnort.
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